Arbeitswelt der Zukunft

2020-08-11T10:31:47+02:00

Laut des von der The Economist Intelligence Unit (EIU) veröffentlichten „Automation Readiness Index“ betreiben nur vier Länder eine ausgereifte Bildungspolitik, die den Herausforderungen einer automatisierten Wirtschaft bereits gerecht wird.

Bis 2022 werden weltweit voraussichtlich etwa vier Millionen Industrieroboter in den Fabriken im Einsatz sein. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle bei der weiteren Automatisierung der Fertigung zu.

„Aktuell gehen nur sehr wenige Länder offensiv daran, ihr Bildungssystem an das Automatisierungszeitalter anzupassen“, sagte Saadia Zahidi, Expertin für Bildungs-, Gender- und Beschäftigungsinitiativen beim World Economic Forum. „Die erfolgreichen Staaten fokussieren seit langem auf die Entwicklung des Humankapitals. Einige nordeuropäische Länder sowie Singapur führen die vermutlich am sinnvollsten Versuche zur Arbeitswelt der Zukunft durch.“

Weichenstellungen für Aus- und Weiterbildung

Roboterhersteller unterstützen die Aus- und Weiterbildung für Robotik bereits mit praxisorientierten Schulungen. „Die Umschulung der bestehenden Belegschaft ist allerdings nur eine kurzfristig angelegte Maßnahme. Wir müssen schon viel früher ansetzen – die Lehrpläne für Schule und Ausbildung müssen an die Ansprüche der Industrie an die Arbeitskräfte der Zukunft angepasst werden. Dies sind zum einen Technik- und Digital-Kompetenzen, ebenso wichtig sind aber kognitive Fähigkeiten wie analytisches und kritisches Denken“, sagt Dr. Susanne Bieller, Generalsekretärin der International Federation of Robotics. „Volkswirtschaften sollten die Automatisierung annehmen und die nötigen Kompetenzen dafür aufbauen. Nur so wird es gelingen, von den Vorteilen der Technik zu profitieren – und nicht vom internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden.“

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