Die „Europäische Wertestudie“ zeigt, dass die ÖsterreicherInnen immer mehr Wert auf eine gelungene Balance von Arbeits- und Privatleben legen.

Die „Europäische Wertestudie“ zeigt, dass die ÖsterreicherInnen immer mehr Wert auf eine gelungene Work-Life-Balance legen.

Arbeit, Freizeit, Gesundheit – Work Life Balance

Im Bereich Arbeit und Beruf zeigt sich, dass Arbeit gegenüber anderen Lebensbereichen ihre zentrale Bedeutung verliert (sehr wichtig 1990: 62% – 2018: 48%) und die Grenzen zwischen Arbeit, Familienzeit und Freizeit verschwimmen. Im Hinblick auf die Arbeit selbst werden den ÖsterreicherInnen Kriterien wie angenehme Arbeitszeiten, die Möglichkeit, Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen immer wichtiger. Diese Entwicklung ist im Zusammenhang mit dem starken Wandel des Arbeitsmarktes in Österreich zu sehen. Im Vergleich zum Jahr 2005 gibt es 2017 400.00 Arbeitsplätze mehr und die Erwerbsbeteiligung der Frauen hat um 21 % zugenommen (1985: 51% – 2017: 72%). Weiters ist eine Ausweitung weiblicher Teilzeitbeschäftigung (1985: 16% – 2017: 47%) zu verzeichnen.

Einhergehend mit der steigenden Erwerbsbeteiligung der Frauen haben sich auch die Geschlechtsrollenvorstellungen in den vergangenen Jahrzehnten drastisch verändert. 2018 lehnen fast 70% der Befragten die Aussage ab, dass es die Aufgabe des Mannes sei, Geld zu verdienen und die Aufgabe der Frau, sich um Zuhause und Familie zu kümmern.

Die „Europäische Wertestudie 1990 -2018“ ist eine Langzeituntersuchung der Universität Wien, welche die Einstellungen und Werthaltungen der Bevölkerung zu den Themenfeldern Arbeit, Familie, Politik und Religion untersucht.

Quelle: Redaktion (uni:view)