In der dritten Phase findet die systematische fachliche sowie soziale Integration statt. Der neue Mitarbeiter lernt alle wichtigen Arbeitsabläufe und Strukturen, Arbeitskollegen und die Unternehmenskultur kennen.
Ein Einarbeitungsplan, klar definierte Ziele und Aufgaben geben Orientierung und unterstützen den Integrationsprozess. Gemeinsame Workshops mit anderen MitarbeiterInnen oder Teambuilding-Veranstaltungen können dabei helfen, den neuen Kollegen/die neue Kollegin ins Team zu integrieren. Auch sollte daran gedacht werden, gegebenenfalls externe und/oder interne Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten. Hat sich der/die neue MitarbeiterIn gut in sein/ihr Aufgabengebiet eingearbeitet, kann er/sie zunehmend selbstständig arbeiten.
Weitere Feedbackgespräche machen laufend Sinn. Dadurch können offene Fragen, Wünsche und Anliegen zeitnah besprochen und geklärt werden.
Auch wir machen die Erfahrung, dass MitarbeiterInnen immer wieder schon in der ersten Zeit das Unternehmen verlassen, weil entweder die in den Vorstellungsgesprächen kommunizierten Arbeitsinhalte oder Möglichkeiten nicht der Realität entsprechen oder das Onboarding gar nicht oder unzureichend stattgefunden hat.
Eine mangelnde fachliche Einschulung kann Grund dafür sein, dass neue MitarbeiterInnen den Job bald wieder aufgeben, weil sie überfordert sind und es ihnen gar nicht möglich ist, eine entsprechende Leistung zu erbringen. Aber auch die fehlende Zugehörigkeit zum Team und zur Unternehmenskultur kann Motiv für eine Kündigung sein. Die Zeiten, in denen für MitarbeiterInnen nur die fachlichen Inhalte gezählt haben, sind vorbei. Sie wollen sich auch wohlfühlen und das gelingt nur mit einem gezielten Onboarding.
Hinzu kommt, dass aufgrund des vorherrschenden Fachkräftemangels und der steigenden Mobilität, Mitarbeiter einen Job wesentlich schneller aufgeben, wenn jener nicht ihren Erwartungen entspricht, da die Chance eine neue Arbeitsstelle zu finden sehr hoch ist.
Somit lohnt es sich auf alle Fälle, die notwendige Mühe und Zeit für ein professionelles Onboarding zu investieren, da es mit mehr Kosten und Aufwand verbunden ist, wenn MitarbeiterInnen das Unternehmen bereits nach den ersten Wochen wieder verlassen und man dann erneut am Beginn der Personalsuche steht.
Weiters darf man nicht außer Acht lassen, dass es sich herumspricht, wenn neue MitarbeiterInnen aufgrund unzureichender, fachlicher Einschulung oder fehlendem Zugehörigkeitsgefühl das Unternehmen bald wieder verlassen. Negative Nachrichten verbreiten sich vor allem in Zeiten von Kununu etc. sehr schnell. Eine mittlere Katastrophe hinsichtlich des Personalmarketings und Employer Brandings.