Österreichische Unternehmen sind zunehmend von einer ungewollten Mitarbeiterfluktuation betroffen.
In Zeiten des vorherrschenden Fachkräftemangels ist dies ein Problem, welches die Betriebe teuer zu stehen kommt.
Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von Deloitte zeigen, dass Unzufriedenheit mit der Führung (19 %) der häufigste Austrittsgrund ist. Gefolgt von zu niedrigem Gehalt (18 %) und zu wenig Aufstiegsmöglichkeiten (17 %). 13 % der Befragten sind der Meinung, dass zu wenig positive Mitarbeitererlebnisse dafür verantwortlich sind.
Demnach lässt sich ein hoher ungewollter Mitarbeiterwechsel nicht durch eine bloße Gehaltserhöhung lösen. Vielmehr ist es für ein Unternehmen unerlässlich, sich mit der Qualität der Führungsarbeit und deren Weiterentwicklung auseinanderzusetzen.
Fluktuation ist eine kostspielige Angelegenheit. Die Fluktuationskosten variieren je nach Unternehmensgröße und liegen laut Berechnungen von Deloitte durchschnittlich bei circa
14.900,- Euro pro betroffener Stelle.
Neben diesen beträchtlichen Kosten hat eine überdurchschnittlich hohe Fluktuation auch negative Auswirkungen auf die Unternehmensaktivitäten. In den Vertriebseinheiten, welche am stärksten mit einem hohen Mitarbeiterwechsel konfrontiert sind, leidet maßgeblich die Kunden- und Serviceorientierung. Im IT-Bereich, welcher ebenfalls überdurchschnittlich von Fluktuation betroffen ist, bringt dies vor allem für laufende Digitalisierungsaktivitäten Nachteile.
Für Unternehmen besteht folglich dringender Handlungsbedarf, damit es langfristig zu keinen negativen Auswirkungen auf den wirtschaftlichen Erfolg kommt. Die Investition in strategische Maßnahmen gegen ungewollte Fluktuation zahlt sich aus. Betriebe sind gefordert, ihre Schlüsselkräfte mit zielgerichteten Maßnahmen an das Unternehmen zu binden.
Dies ist zwar mittlerweile den Führungskräften bewusst, jedoch zeigt sich, dass die Unternehmen viel zu wenig über das Thema Fluktuation wissen – die betroffenen Berufsgruppen bzw. Unternehmensbereiche sind vielen nicht bekannt. Somit bringen Gegenmaßnahmen und gute Ansätze leider wenig Erfolg, wenn sie nicht die richtige Personengruppe ansprechen. (Wien OTS/Deloitte)