Unternehmen suchen jene Mitarbeiter, welche für den ausgeschriebenen Job die notwendigen Kompetenzen mitbringen. Für jede Position ist ein anderer Kompetenz-Mix erforderlich.
Aus diesem Grund geht der Trend dazu, der eigenen Bewerbung ein individuelles Kompetenzprofil hinzuzufügen bzw. einen kompetenzorientierten Lebenslauf zu erstellen.
Kompetenzen haben eine höhere Aussagekraft, als die einfache Angabe von Aus- und Weiterbildung bzw. Berufserfahrung, da Fähigkeiten nicht nur bei der Ausbildung und in der Arbeitswelt, sondern auch im Privatleben erworben werden. Beispielsweise kann ein Trainer einer Fußballmannschaft durchaus eine gewisse Führungskompetenz aufweisen, auch wenn er im Berufsleben keinerlei Führungsfunktion innehat. Das heißt – im Laufe des Lebens eignet man sich in unterschiedlichen Situationen und auf verschiedene Art und Weise ständig neue Kompetenzen an – manchmal beabsichtigt und bewusst, aber auch unbewusst und ohne dies zu planen.
Kompetenzen lassen sich in vier Bereiche unterteilen:
- Fach- und Sachkompetenzen wie Aus- und Weiterbildung, Fremdsprachen, Berufspraxis, EDV-Kenntnisse, Studium, Auslandserfahrung.
- Soziale Kompetenz wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Durchsetzungsvermögen, Konfliktfähigkeit.
- Methodenkompetenz wie (Selbst)motivation, Analysefähigkeit, Zeitmanagement, Arbeitsorganisation, Flexibilität, Selbstmanagement.
- Persönliche Kompetenz wie Leistungsbereitschaft, Kreativität, lösungsorientiertes Denken, Entscheidungsfähigkeit, Kundenorientierung, Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit.
Ziel des individuellen Kompetenzprofils ist es nun, sein Fachwissen und seine vorhandenen Fähigkeiten mit dem Anforderungsprofil der gesuchten bzw. gewünschten Position gegenüberzustellen.
Somit ist im ersten Schritt eine Selbstanalyse durchzuführen. Hierbei stellt man sich die Frage, welche Kompetenzen man sich selbst zuschreiben kann und welche einen besonders auszeichnen? Anschließend gilt es zu überlegen, welche Fähigkeiten für die betreffende Stelle erforderlich und von Bedeutung sind. Die Ergebnisse können nun gegenübergestellt und verglichen werden. Mit dem Wissen, welche Kompetenzen gefordert werden und über welche man selbst auch verfügt, kann man im Rahmen der Bewerbung jetzt natürlich für sich punkten.
Das persönliche Kompetenzprofil lässt sich entweder als Kurzform im Lebenslauf oder auch als sogenannte „dritte Seite“ darstellen. Hierbei gilt es natürlich, die von der Position geforderten Kompetenzen besonders hervorzuheben.